Ich schloss meine Augen und presste sie fest zusammen, verbarg mein Gesicht in meinen Handflächen als Bella zu mir sprach. "Jacob ist unserer Sprache nicht mächtig. Ich sagte er sollte dieses Haus nicht betreten, das hat er soeben getan. Eine Sache wünsche ich mir, eine einzige und sie wird nicht eingehalten." Ich holte tief Luft und sah Bella an. "Nessie hat mich förmlich angeschrien, sie hat sich mir noch nie widersetzt. Sie... kann meine Sicht nicht verstehen, es wirkte fast so, als fände sie es toll meine Nerven zu reizen. Ich bin.. einfach enttäuscht von ihr."
Kurz nachdem ich das Wohnzimmer betreten hatte, bekam ich auch schon eine Antwort. Ich runzelte die Stirn bei diesem einen aber doch aussagekräftigen Wort und schob das Handy zurück in meine hintere Hosentasche. Das Spiel konnten zwei spielen, da durfte sie sich sicher sein. Es war kindisch, allerdings war ich enttäuscht und sauer auf sie. Seufzend ging ich zur Couch rüber und ließ mich darauf fallen.
Was war an meinen Worten so verdammt schwer zu verstehen? Ich hatte gesagt, dass er dieses Haus nicht betreten würde und das hatte ich auch genau so gemeint. Doch anstelle ihn sofort am Kragen zu packen und aus dem Fenster zu befördern, knirschte ich mit den Zähnen und sah meiner Tochter nach, wie sie sich mir widersetzte. Meine eigene Tochter ignorierte meine Wünsche, ich hatte ihr nicht einmal verboten sich mit ihm zu treffen, lediglich darauf bestanden dass er nicht ins Haus kommen würde. Ja, ich war enttäuscht und furchtbar wütend auf sie. Ich knallte das Fenster zu, zückte mein Handy, schrieb ihr noch eine SMS und ging zurück ins Wohnzimmer.
Ich hörte seine Gedanken und konnte gar nicht verhindern, dass sich meine Zähne förmlich aufeinander schlugen. Er sollte sich gefälligst hier raushalten, es war mein Haus, ich durfte bestimmen wer hier rein durfte und wer nicht. Ich blickte zu Nessie und meine Augen weiteten sich augenblicklich. Sie.. schrie mich an? "Darum geht es nicht.", sagte ich und versuchte so ruhig wie irgendwie möglich zu klingen. "Es geht um sein respektloses Verhalten mir gegenüber." °Und darum, dass er meine kleine Tochter heiraten will!!°, fügte ich in Gedanken hinzu. "Er kommt nicht in dieses Haus, damit hat sich das. Trefft euch meinetwegen im Reservat aber nicht hier. Und das werde ich kein zweites Mal sagen."
Ohne anzuklopfen betrat ich das Zimmer, Nessie saß auf dem Bett und im Augenwinkel konnte ich ihn sehen. Ich ignorierte ihn. "Renesmee?", fragte ich, wartete aber erst gar nicht auf eine Antwort. "Ich möchte nicht, dass er das Grundstück geschweige denn das Haus betritt. Ich kann dir nicht verbieten ihn zu sehen, aber das kann auch weit weg von mir passieren." Und dann sah ich sie einfach an um nicht allzu unfair zu sein und sie antworten zu lassen, falls sie denn wollte.
Mitten im Lied hielt ich inne. Er war hier, er wagte es hier aufzutauchen. Mein Griff auf den Tasten wurde fester, sodass ich sie herunterdrückte. "Entschuldige mich kurz.", murmelte ich eher zischend, richtete mich von dem Hocker auf und ging so schnell es ging rüber in Nessies Zimmer.
Wenn es ein Wochenende ist werde ich zu hundert Prozent fahren, egal wie teuer die Zugkarten sind - es ist das letzte Mal und ich will die endlich mal in Fleisch & Blut vor mir sehen :'DD In dem Fall dass es unter der Woche ist.. muss ich vllt irgendwie was drehen, Arzt bescheißen, Lehrer anlügen oder so xD
Ein leichtes Schmunzeln zierte meine Lippen bei ihrer Songwahl und wollte gerade beginnen zu spielen, da hörte ich leise Schritte. Ich fuhr herum, da entdeckte ich auch schon Nessie. Eigentlich hätte ich gerne gesagt dass sie nicht störte doch da war sie auch schon verschwunden - sie konnte schließlich nichts für.. den Kerl. Ich widmete mich wieder Bella sodass mein sanftes Lächeln zurück war. Kurz beugte ich mich zu ihr herüber um mir einen Kuss zu stehlen, da begann ich auch schon ihr Lied zu spielen.
Bei ihrer Bitte schmunzelte ich leicht. Wie konnte ich ihr so etwas abschlagen? "Ist gut.", murmelte ich. Doch anstelle sie allein auf der Couch zurück zu lassen, hob ich sie auf meine Arme, stand auf und ging mit ihr rüber zum Klavier. Vorsichtig setzte ich sie auf den Hocker bevor ich mich neben sie setzte. "Was möchtest du hören?", fragte ich sanft und lächelte sie an.
Sobald ich ihre Hände an meinen spürte, schlossen sich meine Augen. Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen als ich ihre Worte hörte. "Und ich liebe dich.", flüsterte ich und küsste ihre Schläfe. Während ihre Hände noch immer in meinen lagen, schloss sich meine Arme nun etwas fester um ihren zierlichen Körper.
Nachdem wir gemeinsam eingetreten waren, schloss ich hinter uns die Haustür und ging mit Bella mit zur Couch. Ich ließ mich darauf fallen, streckte mich auf hr aus und zog Bella zwischen meine Beine sodass sie mit dem Rücken an meinem Oberkörper lehnen konnte. Meinen Kopf bettete ich auf ihrer Schulter sodass sich unsere Wangen berührten.
Ich war mir nicht so recht sicher, ob sie nicht noch immer in Gedanken beschäftigt war, weshalb ich nichts weiter sagte und mich leicht vorbeugte um ihre Stirn zu küssen. Vielleicht konnte ich ihr auch einfach nur helfen, indem ich für sie da war. "Lass uns reingehen.", murmelte ich, öffnete die Tür und zog sie sanft mit ins Wohnzimmer.
Wir erreichten unser Haus nach kurzer Zeit, noch immer hielt ich Bellas Hand sanft in meiner. Bevor ich jedoch ins Haus trat, hielt ich inne und strich mit meiner freien Hand über ihre Wange. "Geht es dir gut?", fragte ich leise.
Gemeinsam Hand in Hand kamen wir vor das Haus. Nessie hatten wir noch bescheid gesagt, dass wir nach Hause gehen würden, da Nessie allerdings gerade mit den anderen im Gespräch war, hatten wir sie nicht losreißen wollen. Schließlich rannten wir gemeinsam nach Hause.
Sanft strich ich über ihr Haar. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus - immer wieder hatten diese drei Worte die gleiche Auswirkung bei mir. "Wenn du das möchtest, werden wir das tun.", erwiderte ich auf ihre Frage. "Dann lass uns gehen." Ich nahm ihre Hand in meine, löste den Rest meines Körpers von ihr und ging mit ihr direkt vor das Haus.
Ein sanftes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Das hast du ganz richtig erkannt.", erwiderte ich leise. Ich hasste es sie so zu sehen. Ich hob ihr Gesicht an und legte meine Lippen kurz auf ihre. "Ich liebe dich.", lächelte ich sanft.
Ich merkte deutlich, dass sie versuchte meinem Blick auszuweichen, weshalb ich ihren Kopf lediglich sanft in meinen Händen hielt und mit einen Daumen über ihre Wangen strich. "Ich glaube Nessie ist nur etwas überfordert mit der ganzen Situation.", murmelte ich leise. "Und Carlisle wollte, dass wir in Ruhe miteinander reden können. Außerdem hatte er etwas mit Esme zu klären.", erklärte ich.
Als ihr Blick zu Boden glitt und ich ihre Worte hörte, glaubte ich meinen Ohren nicht. Sofort nahm ich ihr Gesicht wieder in meine Hände und hob ihren Kopf leicht an damit sie mir in die Augen sehen würde. Sobald ich es erreicht hatte, sprach ich. "Wie kommst du auf eine solch absurde Idee?", fragte ich vollkommen verwirrt.
Ich glaubte ihr nicht. Viel zu lange hatte sie mir ihrer Antwort gebraucht. Als sie schließlich ihre Augen schloss war ich mir sicher, ich kannte sie inzwischen gut genug um zu wissen wann sie versuchte zu lügen, besonders da sich ihr Talent im Lügen nicht verbessert hatte. Sanft lehnte ich meine Stirn gegen ihre. "Sag es mir, Bella.", flüsterte ich leise und hoffte, dass sie mit mir reden würde.
Als ich merkte, wie sie etwas distanzierter wurde, runzelte ich die Stirn. "Was ist los?", fragte ich besorgt und schon waren die Gedanken an Jacob und Nessie in den Hintergrund gerückt. Ich löste seine Hand von ihrem Rücken und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht hinter ihr Ohr, doch nur um meine Hand an ihrer Wange verweilen zu lassen.